Bike Trips Europe

Bike Trips Africa

On  the  road  again
On the road again

02-04.01.2012

 

„Mindestens 60 Min Verspätung“ teilt und der Bahnmitarbeiter an der Verladestation mit.

Naja egal Hauptsache es fängt nicht noch an zu schütten.

Die Benzinkanister müssen verschwinden, die Bundesbahn gestatten es nicht, aber einer der Bahnjungs bringt mir einen Müllsack „ Wat man nicht sieht…, kann man auch nicht meckern“

Die Zugfahrt ist recht lustig und wir babbelten und babbelten so dass wir total die Zeit vergessen. Gegen 5 Uhr ist wecken hat der Schaffner mitgeteilt.

Es ist fast 1 Uhr als wir uns nochmal kurz ausstrecken.

Fast pünktlich rollt der Zug in München ein, hat in der Nacht so richtig Stoff gegeben.

Alles verläuft wie am Schnürchen. Abladen zum Hotel, Gepäck runter und ab zum Flughafen.

Super einfach und unkompliziert ist die Abwicklung am Flughafen. Ganz entgegen meinen Erwartungen.

Zurück im Hotel kümmere ich mich erstmal um meine Erkältung und kämpfe sie mit gutem Essen frischem Bier und einigen Utensilien aus der Apotheke nieder.

 

Morgen will ich fit sein.

 

05.01.2012

 

Wie der Terminator sehe ich aus.

Die Cross Stiefel, die enganliegende Tourenhose Jacke Helm zieht so einige Blicke an.

Würde mich doch mal interessieren was in den Köpfen so vorgeht.

Pünktlich kommen wir raus. Alles klappt diesmal ohne Zwischenfälle.

 

06.01.2012

 

Schock, wo bin ich gelandet ??

Sauber, ruhig organisiert!!

Afrika ?? Das habe ich nun wirklich nicht erwartet. Nach dem „Wild Wild West Afrika“ .

Das ist eine andere Welt, aber mal abwarten wie die Stadt aussieht.

Ich kann das einfach nicht glauben, alles ist wie in Europa, alles wie in Deutschland.

Daniel hat mir aus Dubai die Anschrift eines Backpackers Hotels gemailt. Voll nicht mal mehr Platz für mein Zelt. Der Junge an der Rezeption telefoniert rum und findet in der Nähe ein anderes Backpackers Hotel mit Platz .

 

 

07.01.2012

Frühstücken, Kaffee und zwei Pfannkuchen.

Wochenende, abhängen, einfach nichts tuen, nicht planen nicht fahren.

Sonnen und Bier trinken.

Es gibt schlimmeres.

Miriam und Raffael gehen einkaufen. Heute Abend grillen wir gemeinsam.

 

08.01.2012

Nicht viel los, die meisten Geschäfte sind geschlossen also kann ich in aller Ruhe auf Fotosafari durch die Stadt fahren. Soweit der Gedanke

„Schepper“ und die Kamera fliegt im hohen Bogen über die Piste.

Scheiße das hat mir jetzt auch noch gefehlt, geht das wieder los, hat das Pech auf dieser Reise denn niemals ein Ende?

Hin und her, quer durch Windhouk, von einem Fotoladen zu nächsten.

Jeder kennt einen Laden der mein Objektiv hat, hat aber selber keins. Klar, original ist einfach zu bekommen, aber viel zu teuer. Nach den ganzen Kapriolen in den vergangenen Monaten ist jetzt mehr als Haushalten angesagt.

Ich werde fündig in einem Fotogeschäft das mich an Düsseldorf erinnert man spricht fliesend Deutsch und auch sonst habe ich den Eindruck in einem Fachgeschäft zu sein.

„nein, im Moment haben wir keins, aber ich warte auf Lieferung aus Südafrika. Morgen weiß ich mehr.“

Alles in allem sieht der Laden auch nicht gerade günstig aus.

„Es gibt noch einem im Einkaufzentrum“

Nichts wie hin und durchs Fenster sehe alles was mein Herz beliebt.

 

 

08.01.2012

I need your help, I need an 18-250 Sigma“ „No problem, we have one“

Nach kurzen feilschen einigen wir uns, sind beide glücklich, er wohl mehr als ich aber habe ja keine andere Wahl.

„Ja habe alles bekommen,“ Miriam und Raffael treffe ich mittags wieder am Pool. Da ich morgen aufbrechen will fange ich schon mal langsam an vorzubereiten. Ein Bierchen folgt dem nächsten, dazu kommen noch die Schweden und Katrin aus Düsseldorf.

Es wird spät.

 

09.01.2012

„..Defenetly I will leave tomorrow!!” so steht es groß über der Theke.

Jeder weiß was gemeint ist den ich bin nicht der erste und auch nicht der letzte der seine Weiterreise auf den kommenden Tag verschiebt.

Ich packe sicherheitshalber diesmal schon alles auf die Maschine.

Morgen will ich weiter.

10.01.2012

„fahr vorsichtig“ Miriam und Raffael sind früh aufgestanden.

Maschine fertig beladen und sitze als Terminator vor meinem Kaffeepott und Pfannkuchen.

Richtung Flughafen und dann immer gen Osten.

Ungewohnt einfach komme ich aus der Stadt und bin schnell wieder eingefangen von der Weite der Landschaft.

Es ist Regenzeit und so ist hier im Norden die Wüste recht grün.

Heiß ist es, sehr sehr heiß und ich bin froh dass Markus mich in Deutschland doch noch dazu bewegt hat den „Panzer“ mit zu nehmen.

„Hey how you doing my name is Wimpy“ mit heulender Maschine kommt er auf die Tankstelle irgendwo auf der Strecke zur Botswanischen Grenze gebraust.

Er fährt eine Suzuki Hayabusa und nutzt die gerade Strecke Richtung Botswana um sie mal so richtig aufheulen zu lassen.

120 Speedlimit, und die kennen hier keine Gnade.

Er aber geht das Risiko ein, kennt wohl alle Radarfallen.

Wir quatschen etwas Benzin.

„Let’s meat at the Wimpy’s. next town!“

“A t the Wimpy’s” kann mir das grinsen nicht verkneifen und katter los.

Fertig getankt sitz er schon vor einer Cola als ich ankomme. Wir essen etwas tanken wieder voll und …. Nichts geht mehr.

Kein Mucks. Nichts. Die Hayabusa will nicht.

Kein fluchen, überbrücken, anschieben hilft. Es herrscht eine Bullenhitze.

„ The fuel ist to hot, I know that Problem. I have to wait.”

„You can go on, it will just take a while“ „No I will stay“

Helme wieder ab, nass geschwitzt hacken wir uns wieder vor eine Cola.

Das Mädel von der Tanke gießt derweil Wasser über den Tank.

Vielleicht hilfts.

Nach gut einer halben, dreiviertel Stunde springt sie wieder an.

 

Ungefähr 15 Km vor der Grenze ist eine Lodge.

Dort will er hin, eine Freundin von ihm arbeitet dort berichtet er mir grinsend und nach einem Blick auf die Uhr beschließe ich ihn dort zu treffen.

„ 550 Namibian Dollar, single room a night, or 60 for the Campsite”

Ich zelte. 55€ ist mir zu viel.

Wimpy ist Tour Guide, hat viele Tipps. Ich trage sie alle in die Karte ein.

Man oh man wenn ich die alle besuchen will bin ich nicht vor März in Südafrika.

Neun Uhr mache ich mich von dannen. Wir verabreden uns im Etoscha National Park oder in Windhouk. Wir werden sehen.

Inschallah.

 

11.01.2012

Maun. An der Südgrenze zum Okavanga Delta

Gott sei Dank, bin platt, den ganzen Tag durch die Gluthitze der Nordkalahari.

Sie ist zwar grün, die Regenzeit hat ihr Leben eingehaucht aber Wüste bleibt Wüste.

Bin froh dass die Strecke geteert wurde.

Old Bridge Backpackers, ich hab das doch im Coast to Coast Backersguide gelesen.

Liegt unmittelbar am Okavango. Klasse Platz. Zelten. Zimmer, es wird schon bald dunkel also Zimmer.

„ Tomorrow morning we will go on a Safari, would you like“ „sure, at what time“

at five”

„OK” mein Gott,platt wie ich bin.

Bett direkt am Fenster, keine Scheibe, Mückennetzt. Ein kleiner Fußwegweg trennt die Unterkunft nur vom Okavanga.

Die Geräusche der Nacht lassen ein geiles Gefühl aufkommen.

  

12.01.2012

„Good morning, hurry up we are waiting“

Klar zu spät geweckt worden, Spurt in die Klamotten, waschen fällt aus.

Zwei Stunden, davon ungefähr eine über Waschbrettpiste bis wir am Nationalpark ankommen.

DoDo, der TourGuide gibt Verhaltensregel und ab geht es in den Busch.

Der Tag ist anstrengend und mir fallen immer wieder die Augen zu.

Es loht sich Büffel, Elefanten, Springböcke, Giraffen, Warzenschweine kleine Affen und Unmengen von Vögeln bekommen wir zu Gesicht.

Auf der Rückfahrt öffnet der Himmel mal wieder seine Schleusen.

Alles freut sich über den Regen. Keiner versteht das Biker keinen Regen mögen.

Bilder aus dem Kongo schießen mir durch den Kopf, bloß nicht wieder.

 

13.01.2012

Abhängen am Pool.

Einfach nichts tuen. Ein Bier und noch eins und noch eins.

Es ist Freitag. die Bar des Old Bridge ist ein Magnet für Einheimische, schwarz und weiß.

Nach Zapfenstreich, und der ist hier schon um 23 Uhr schleppen mich noch Einheimische mit in die Stadt.

Recht lustiger Haufen aber recht schnell abgefüllt. Zwei Uhr und Feierabend, sie können nicht mehr.

 

14.01.2012

Ganzen Tag im Wimpys Fotos hochladen. 100 MB kosten 8€ im Old Bridge und ich brauch ne ganze Menge mehr.

Unglaubliche Geschwindigkeit, ich lade jedes Foto einzeln hoch sonst bricht es zusammen.

Nach dem nachmittaglichen Wolkenbruch breche ich auf.

Noch ein paar Bier und dann Matratzenhorchdienst.

15.01.2012

 

Sonntag, nichts geplant. Ich hänge noch etwas im Old Bridge ab und fahre dann wieder zu Wimpys. Gestern bin ich mit den Fotos nicht fertig geworden. Mal sehen wie es heute so geht, da das Wetter zu wünschen lässt ist das mit dem Internet so ne Sache.

Im Old Bridge ist es ruhig geworden.

Die Mädels sind auf einem mehr Tages Trip mit dem Boot ins Delta unterwegs, der Rest ist abgereist.

Morgen fahre ich weiter,

 

inschallah

 

16.01.2012

 

Irgendwie kriege ich die Kurve einfach nicht. So bin ich morgens nochmal zur Bank.

Wimpy begrüßt mich auch wieder recht herzlich, weiter Fotos hochladen.

Es wird morgen werden.

Naja, kennen wir ja schon. Morgen aber ganz bestimmt.

 

17.01.2012

 

Kaffe, es ist ca. acht Uhr. Alles ist verzurrt, ich bin abfahrbereit.

Westlich entlang des Delta bis zu den Papa Falls habe ich vor.

Der Himmel verspricht gutes also los.

„Be carefull with the animals along the raod“ bekomme ich noch mit auf den Weg.

Kurz hinter Maun komme ich ins Park Gebiet und schon tauchen die ersten Warnschilder auf.

„Vorsicht Elefanten“ na bin mal gespannt.

Nichts, bekomme keine zu Gesicht.

Kühe und wieder Kühe, hin und wieder einige Esel, das wars.

Dunkel Wolken ziehen auf. Sch…. Verheißen nichts Gutes, wird schon gut gehen.

Geht natürlich nicht gut.

Die Jacke ist verpackt, nur den Panzer mit T-Shirt.

Gut das ich den Poncho dabei habe. Schnell übergeworfen. Kamera Oberkörper geschützt, der Rest ist egal.

Die Grenze zu Namibia. Links sehe ich niemanden also fahre ich auf die andere Seite,

ist natürlich falsch.

Sie nehmen es gelassen.

Und wieder gehen die Schleusen auf.

Asphalt ist zu Ende aber es ist relativ gut, fester Lehm-Sand-Splitt Belag.

Papa Falls, immer gerade aus.

Papa Falls Resort hat Wimpy mir empfohlen. Nasser Sand und Furchen Durchzogen ist die Abbiegung die zum Resort führt. der Einzige Gast

Gefällt mir gar nicht, und teuer ist es auch noch. Weit und breit niemand zu sehen, bin wohl der einzige Gast.

Ne will nicht bleiben, das Mädel an der Rezeption hat ein einsehen und gibt mir noch zwei andere Empfehlungen.

Nadu Lodge, taucht als erste auf.

Zufällig steht der Boss draußen und sieht den begossenen Pudel auf sich zu rollen.

„ Bungalow, breakfast and Dinner for 495 Namiba Dollar“

Let’s make it for 450 Nam Dollar” “ “ OK “ und so ziehe ich ein.

Zelt aufbauen im Regen, keinen Bock

Der Bungalow, einfach klasse Ding. Über die Terrasse betrete ich ihn und fühle mich zu Hause. Ein großer Raum, durch eine Mauer unterteilt in Schlaf- und Bad.

Der Okavango fließt direkt an der Bungalow Terrasse vorbei.

Ralf und Emil treffe ich an der Bar. Zwei Deutsche auf Tour. Auch sie haben sich unterwegs irgendwo kennengelernt und sind nun ein Stück gemeinsam unterwegs.

Ralf ist Pilot und will als Buschpilot arbeiten. Viele Piloten aus allen Herren Ländern hängen aber in Afrika rum und suchen.

Das Abendessen ist ein Traum.

So zartes Fleisch habe ich schon lange nicht mehr gegessen. In Deutschland würde es ein Vermögen kosten, gut das es im Preis drin ist.

Ist jeden Penny wert.

Wir genehmigen uns noch ein paar Bier.

Hitze, Regen bin geschafft, ich verschwinde.

Der Fluss, der Busch. Besser als jede Gutenachtgeschichte.

 

18.01.2012

 

Drei Spiegeleier, Speck und alles was dazu gehört genehmige ich mir.

Aufgeschnallt habe ich schon, quatsche ich noch einen Moment mit Ralf und Emil,

und zische ab. Der Himmel ist blau und ich will vor Dunkelheit in Kasane sein.

Die Strecke führt wieder durch ein Game Resort, und wer weiß.

Nichts, nichts bekomme ich zu Gesicht. Liegt es an der Maschine, an der Jahreszeit.

Kilometer um Kilometer.

Checkpoint? Ne Grenze. Ich komme wieder auf die botswanische Grenze zu.

Disinfection ??

„You have to step your shoes in the bath“ „Do you have more shoes?“ ziemlich resolut die Dame am Kontrollpunkt.

“No, only these””And when you are not driving?””I am walking without shoes”

Sie nimmt es mir ab.

Keinen Bock abzupacken und meine Schuhe zu suchen.

Noch durch eine Senke mit Desinfektionsmittel fahren und dann habe ich es hinter mir.

Auf der Anhöhe ist der Grenzposten. Klein, nichts los.

„Something to see““Elephants“ Ein Soldat beobachtet die Steppe mit einem Fernglas.

Muss grinsen, er trägt ein altes G3 aus Deutschland. Wir schauen uns noch einen Moment die Elefantenherde an.

Dann das obligatorische bestaunen der Maschine, ich mache mich wieder auf den Weg.

Hab jetzt wenigstens gesehen dass die Strecke wirklich durch ein Wildtiergebiet führt.

Kasane.

Dicker Vorbau, gelbes Licht, Zusatzscheinwerfer.

„Hey“ eine GS. Nick, Biker aus Südafrika.

“How are you doing?” „Do you know an Overländer Place, or something similar?”

“Sure” eine Lodge und wenn ich mich richtig entsinne hat Wimpy mir den Namen auch genannt. Soll unter deutscher Leitung stehen.

Zimmerpreis unglaublich, also zelten. Genehmigen uns noch ein Bier und einen Burger.

„See you tonight“ Nick braust davon.

Komische Stimmung auf dem Platz. Alles so unpersönlich, so richtig wohl fühl ich mich nicht.

„Hey“ Ich habe schon zwei drei Bier als Nick auftaucht.

Wir quatschen wieder über Gott und die Welt wobei sich herausstellt, das sein Vater eine Abenteuerreisen und er eine Motorradtouren Agentur betreiben.

Ohren stehen auf Empfang, ist ja wieder etwas für mich und so kommen wir auch prompt auf das Jobthema.

Inschallah

„Give me a shot when you come to Cape Town”

Nick ist weg. An der Stimmung der Leute in der Bar hat sich nichts geändert. Eine große Gruppe junger Amis, zwei Pärchen aus Italien, zwei ältere Australier etc. aber alle bleiben für sich.

Komischer Overländer Treffpunkt.

Die Bedeutung des Wortes Overländer hat hier anscheinend eine etwas andere Bedeutung als im Wilden Westen.

Die „Overländer“ mieten sich hier, in Namibia oder Südafrika voll ausgerüstete Geländewagen oder Pickups und ziehen so für einige Wochen durch die Touristenatraktionen.

 

Bin begeistert, hau mich hin.

 







19.01.2012

 

Sonnenaufgang, alles verpackt.

Alles feucht, egal ich will weg.

Maun müsste ich so in einem Rutsch schaffen. Keine dunklen Wolken also den Panzer

Wieder die Warnung vor Wildtieren, Elefanten besonders, aber auch alles andere soll an Streck

so abhängen.

Na bei meinem „Jagdglück“ wir werden sehen.

Sie tollen auf der Straße rum , flüchten dann in die Büsche und auf die Bäume.

Eine Affenherde.

Aus sicherer Entfernung betrachten wir uns.

Wer ist nun der Staunende und wer der Bestaunte.

Eine Weile betrachten wir uns gegenseitig dann ziehe ich weiter.

Esel, Ziegen, Schafe, Kühe.

Wo sind die wilden Monster.

 

Vollbremsung. Fast wäre ich dran vorbeigerauscht. Aus dem Augenwinkel sehe ich sie in einer Busch/ Baumgruppe stehen.

Sie fressen, drehen sich noch nicht mal um, das Motorgeräusch scheint sie nicht zu stören. Ich fühle mich sicher.

Ein Trugschluss.

Ich fahre zurück, wieder an ihnen vorbei. Immer noch keine Reaktion.

Ich drehe wieder, fahre an ihnen langsam vorbei und bleibe dann stehen.

Immer noch keine Reaktion.

Ich fühl mich sicher.

So ein Foto mit einer Elefantengruppe im Hintergrund, hat doch was.

Stativ, Kamera alles vorbereitet in der Hand. Während des Absteigens drehe ich zu der Gruppe um.

Aua , der Bulle läuft auf mich zu. Sieht nicht gerade sehr freundlich aus.

Scheiße ist der schnell, traut man so einem Ungetüm gar nicht zu.

Sprung in den Sattel.

Stativ zwischen den Zähnen, starte und Gummi. Nichts wie auf Abstand kommen.

Der Typ war wohl eifersüchtig, wollte doch gar nichts von seinen Mädels.

Waren alle nicht mein Beuteschema.

Hat er wohl anders gesehen.

Nach ein paar hundert Metern sehe ich im Rückspiegel dass ich nicht verfolgt werde.

Anhalten, verpacke soweit wieder alles, Kreislauf geht auch wieder runter.

Ich hatte mein Jagdglück, kein Zaun, kein Gehege, freie Wildbahn.

Immerhin habe ich trotzdem noch das ein oder andere Foto schießen können.

 

Träume ich, ein Biker.

Nach so langer Zeit, zwei Biker in zwei Tagen.

Spanier, auf Weltreise, gen Norden unterwegs. Nicht meine Richtung, schade einige Zeit mal wieder mit einem Reisenden zusammen zu sein wäre cool gewesen.

Wir wechseln ein paar Worte, „Hasta la vista“ man sieht sich im Leben ja immer zweimal.

Dunkle Wolken türmen sich am Horizont auf. Mir schwant nichts Gutes.

Vorteil, man kann meistens genau erkennen wo der Regen anfängt.

Sicherheitshalber werfe ich den Poncho wieder über. Gerade rechtzeitig, eine Wolke hatte ich wohl übersehen, sie kam von hinten.

War nicht viel, gut so.

Wie aus Eimern schüttet es dafür am Abend.

„So early, we toughed you will be back in one or two weeks“

Ich bin wieder im Old Bridge Backpackers angekommen.

Erstens kommt es nun mal anders und zweitens als man denkt.

Neten ist auch immer noch da. Es tritt bei ihm ständig ein neues Problem auf so das er immer wieder einen anderen Flieger ins Buschcamp zu geteilt bekommt.

Hey das Gesicht kenn ich doch. Ulli ist auch da und natürlich Ralf. Maun ist ja Sammelplatz für Piloten alle Herren Länder. Monika und Sandra sitzen bei ihm, zwei an einem Erdmännchen Projekt arbeitende Europäerinnen und Jeff, Kanadier, mit Rucksack und lokalen Verkehrsmittel unterwegs auf dem Afrikanischen Kontinent.

Mein linkes Handgelenk will nicht so wie ich es will. Verstaucht, gedehnt, verdreht, keine Ahnung während meiner Elefantenaktion muss es irgendwie irgendwo passiert sein.

Ich bekomme einen Verband, Salbe habe ich ja noch.

 

Delta Rundflug ist schon ein Erlebnis, wenn das nicht so teuer wäre.

„Let’s share it, let find five people“ Jeffs Idee ist gar nicht schlecht. Fünft bekommen wir zusammen

Und er schafft es auch.

„Let`s go tot he airport and find a plane“ gesagt getan.

 

20.01.2012

 

Glück muss man haben. Wir finden einen Veranstallter der uns allen zusagt und wie der Zufall es will haben Ralf und der Chefpilot auch noch einen gemeinsamen Bekannten.

„See you guy’s tomorrow morning at nine”

Beste Laune, zurück ins Backpackers., an die Bar.

 

Ein lustiges Häufchen, es wird getrunken und viel gelacht.

 

21.01.2012

 

Der Himmel ist verhangen.

„ If you want we start later, it will clear up, for sure.”

Na wenns der Chefpilot sagt, also verschwinden wir ins “Bon Arrive”.

Alte Zeitungsausschnitte an den Wänden, Bilder von alten Flugzeugen, Model und altes Flugzubehör hängt von der Decke.

Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle und ähnliche Streifen gehen mir durch den Kopf, allerdings alles neuer und moderner.

Die arbeitslosen Flieger die auf einen Pilotensessel warten sind irgendwie die gleichen. Nur schlafen sie nicht in der Kneipe in Hängematten und sind auch sonst der modernen Fliegerarroganz verfallen.

Gott sei Dank nicht alle.

Eine recht lustige Kneipe, Treffpunkt auch für die anderen Weißen in Maun.

 

„Let’s go“ der Chefpilot sammelt uns ein und ab geht zum Airport.

Man oh man eine Security check von feinsten, Hallo, wir machen doch nur einen Rundflug!

Unglaubliche weite, atemberaubende Landschaft.

Tier, bei der Jahreszeit kaum zu sehen. Ein paar Giraffen und ein paar Elefanten können wir trotzdem ausmachen.

Die Stunde vergeht im wahrsten Sinne wie im Fluge.

 

„Should we do a Mokoro tripp, only a day tripp“

 

Wie hängen wieder an der Old Bridge Bar ab. Ein gefährlicher Ort, irgendwie versackt man hier unheimlich schnell und so gut wie alle bleiben länger als gewollt

 

„Ok,let’s do it“

 22.01.2012

Wir fliegen über den Hauptkanal. Der Skipper will wohl Jeff und mir zeigen was für ein toller Hecht er ist.

Soll er, uns ist es wurscht.

Taxistand nennt man den Platz wo die ganzen Mokoro Boote liegen.

Wackelt ganz schön

Lautlos gleiten wir durch das Schilf, Kanäle nicht breiter als die Einbäume.

Stille, Monster - Libellen begleiten uns.

Die Sonne brennt unerbitterlich, gut das ich Neten noch schnell seinen Hut geklaut habe.

„Zebras“

nach gut zwei drei Stunden, ich hab mein Zeitgefühl verloren, erreichen wir den Ausgangspunkt für das Stück Wanderung (auch genannt Wandersafari).

Verwaistes Wasserloch, klar bei dem Regen.

Zurück zum Anleger.

„ we leave at 2:30 pm“ „2:30?“

Was sollen wir die ganze Zeit hier machen??

„Where do you live? Is your village near by? “ muß doch was anderes zu machen sein als blöd 1,5 Stunden über das Schilf zu starren.

Gesagt getan, kurze Überredungskunst angewendet und 15 Minuten später fahren wir.

„Don’t make a sight seeing again, go quick“

Jeff und ich sind uns einig

Handabreitende Fraunen, rumtollende Kinder und im Schatten würfelnde Männer.

Na ja viel zu tuen gib es ja auch nicht, Touristen sind nicht viele da.

 

 

 

 

23.01. – 31.01.2012

Die kommenden Tage passiert nicht viel. Der Regen hält uns von größeren Aktivitäten ab.

Nach und nach wird es ruhig im Old Bridge, es reist alles weiter.

Irgendwie kriege ich die Kurve nicht. Mal bin ich im Wimpys und versuche Fotos hochzuladen

Mal im Büro von Wild Walks Safaris. Ist schon eine interessante Branche.

Versuche doch morgens los zu knattern ertrinken meisst wieder.

Meinem Handgelenk hoffe ich die Ruhepause helfen wird, denn es will einfach nicht so richtig.

Es scheint trocken zu bleiben.

Heute die Jacke, sicher ist sicher.

Nach gut einer Stunde kam es auch wieder von oben, Gott sei Dank aber nur kurz.

 

Winhoek mal wieder ein Höllenritt.